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Pressemitteilung

600 Ostsee-Störe in die Oder ausgesetzt

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute gemeinsam mit Dr. Jörn Gessner vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), sowie dem Leiter des Nationalparks Unteres Odertal, Dirk Treichel, 600 junge Störe bei Criewen in die Oder ausgewildert. Die neue Heimat der kleinen Fische ist ein besonderer Lebensraum, denn die Oder ist der letzte große Fluss in Deutschland, den Störe und andere Tiere noch über weite Strecken barrierefrei durchwandern können. Seit 2006 ist sie deshalb das Schwerpunktgebiet für die Wiederansiedlung des Baltischen Störs.

Fokus

Oder-Katastrophe: Was wissen wir über die Alge Prymnesium parvum?

Im Juli und August 2022 kam es zu einer menschengemachten Umweltkatastrophe in der Oder: Ein Massensterben von Fischen, Muscheln und Schnecken begann im polnischen Teil der Oder und setzte sich dann flussabwärts auch in der Grenzoder fort. Unmittelbare Ursache für ihren Tod war eine giftbildende Brackwasseralge mit dem wissenschaftlichen Namen Prymnesium parvum, die sich bedingt durch hohe Salzfrachten, hohe Sonneneinstrahlung und geringe Wasserführung massenhaft vermehren konnte. Ein IGB Fact Sheet fasst den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zusammen.

Pressemitteilung

Massenentwicklung von Prymnesium parvum nur in salzbelasteten Binnengewässern und im Brackwasser möglich

Der Nachweis geringer Mengen der toxinbildenden Brackwasseralge Prymnesium parvum in verschiedenen Gewässern Brandenburgs wurde zuletzt irreführend dargestellt: Die in den Medien unter Berufung auf den Landesfischereiverband Brandenburg/Berlin e. V. verbreitete und von Institutionen aufgegriffene Interpretation, dieser Nachweis widerlege den Zusammenhang zwischen Algenvermehrung und Salzkonzentration, ist nach wissenschaftlichem Kenntnisstand falsch. Das IGB ordnet den Sachverhalt daher wissenschaftlich ein.

Kurznachricht

Kein Zentrum für Wanderfische in Geesthacht

Unter wissenschaftlicher Leitung des IGB sollte auf der Elbinsel in Geesthacht ein Zentrum zur Wiederansiedlung des Europäischen Störs entstehen. Doch daraus wird nichts: Das seit 2014 geplante Wanderfischzentrum kann nicht realisiert werden. Das IGB bedauert diese Entscheidung sehr. Auf dieser Seite erläutern wir, warum sie dennoch getroffen wurde und was dies für das Wiederansiedlungsprogramm bedeutet.

Pressemitteilung

Zur Regeneration der Oder müssen Salzeinleitungen verringert und der Fluss-Ausbau gestoppt werden

Bundesumweltministerin Steffi Lemke informierte sich heute im Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin über die ersten Zwischenergebnisse des seit Februar 2023 vom BMUV geförderten Sonderuntersuchungsprogramms ODER~SO. Die Fischbestände in der Oder sind infolge der Umweltkatastrophe vom vergangenen Sommer besonders in der Strommitte um 53 bis 67 Prozent zurückgegangen. Zwar gibt es auch Anzeichen dafür, dass sich die Fischfauna in den nächsten Jahren erholen könnte, jedoch besteht weiterhin die Gefahr, dass sich die Katastrophe wiederholt.

Pressemitteilung

Nach der Umweltkatastrophe werden wieder Baltische Störe besetzt

Das IGB und das NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle führen gemeinsam mit dem Nationalpark Unteres Odertal und der Teichwirtschaft Blumberger Teiche einen Besatz mit Baltischen Stören in der Oder durch. Am 8. Mai 2023 werden rund 2.000 Jungtiere bei Stützkow in die Freiheit entlassen. Ursprünglich sollten die Tiere bereits im Herbst 2022 ausgewildert werden, doch das war aufgrund der menschengemachten Oder-Katastrophe nicht möglich. Nun starten die beteiligten Partner einen neuen Anlauf und setzen damit auch ein Zeichen für einen besseren Schutz unserer Flusslebensräume.

Fokus

Das große Sterben

Chronik einer Umweltkatastrophe: Bilder ungeheurer Mengen toter Fische aller Arten und Größen erschütterten im August 2022 die deutsche, polnische und internationale Öffentlichkeit. Forschende des IGB, die zum Teil seit Jahrzehnten am Grenzfluss arbeiten, begaben sich auf Spurensuche. Als erste Institution wurde das IGB fündig – die Katastrophe ist definitiv menschengemacht.

Pressemitteilung

Befischung nach der Oder-Katastrophe zeigt: von Erholung keine Spur

Die Routinebefischung am 29. November dieses Jahres war die erste große Bestandsaufnahme in der Strommitte der Oder nach der menschengemachten Umweltkatastrophe im Sommer. Das Ergebnis: Insgesamt wurde deutlich weniger Fisch gefangen, für dieses Ökosystem wichtige Arten wie Zope und Rapfen fehlten ganz. Wasseranalysen der Forschenden zeigen zudem, dass die Salzkonzentration nach wie vor deutlich zu hoch ist. Die Katastrophe könnte sich bei steigenden Temperaturen wiederholen und die Restbestände gefährden.

Pressemitteilung

Die Lehren aus der Oder-Katastrophe: Was Forschende jetzt empfehlen

Die menschengemachte Umweltkatastrophe mit unzähligen toten Fischen, Muscheln und Schnecken hat das Ökosystem Oder schwer geschädigt. Wie kann dem Fluss jetzt geholfen werden – und wie lässt sich das Risiko solch schwerer ökologischer und auch wirtschaftlicher Schäden in Zukunft verringern? Empfehlungen dafür hat das IGB in einem IGB Policy Brief veröffentlicht.

Fokus

„Tödliches Risiko durch aufgestaute Flüsse“

„Wer wegen Dürre und trockener Flussbetten nach mehr Stauhaltung ruft, hat nichts verstanden - sondern fördert Lebensraum mit Katastrophenpotential“, schreibt Christian Wolter in der Terra-X-Wissens-Kolumne.