Chronik einer Umweltkatastrophe: Bilder ungeheurer Mengen toter Fische aller Arten und Größen erschütterten im August 2022 die deutsche, polnische und internationale Öffentlichkeit. Forschende des IGB, die zum Teil seit Jahrzehnten am Grenzfluss arbeiten, begaben sich auf Spurensuche. Als erste Institution wurde das IGB fündig – die Katastrophe ist definitiv menschengemacht.
Die Routinebefischung am 29. November dieses Jahres war die erste große Bestandsaufnahme in der Strommitte der Oder nach der menschengemachten Umweltkatastrophe im Sommer. Das Ergebnis: Insgesamt wurde deutlich weniger Fisch gefangen, für dieses Ökosystem wichtige Arten wie Zope und Rapfen fehlten ganz. Wasseranalysen der Forschenden zeigen zudem, dass die Salzkonzentration nach wie vor deutlich zu hoch ist. Die Katastrophe könnte sich bei steigenden Temperaturen wiederholen und die Restbestände gefährden.
Die menschengemachte Umweltkatastrophe mit unzähligen toten Fischen, Muscheln und Schnecken hat das Ökosystem Oder schwer geschädigt. Wie kann dem Fluss jetzt geholfen werden – und wie lässt sich das Risiko solch schwerer ökologischer und auch wirtschaftlicher Schäden in Zukunft verringern? Empfehlungen dafür hat das IGB in einem IGB Policy Brief veröffentlicht.
„Wer wegen Dürre und trockener Flussbetten nach mehr Stauhaltung ruft, hat nichts verstanden - sondern fördert Lebensraum mit Katastrophenpotential“, schreibt Christian Wolter in der Terra-X-Wissens-Kolumne.
In der Oder lässt sich mit Satellitendaten eine massive Algenblüte nachweisen. In enger Abstimmung mit dem IGB wurden Satellitendaten des europäischen Copernicus Satelliten Sentinel 2 prozessiert.
Die Oder ist der letzte große Fluss in Deutschland, den Fische und andere Tiere noch über weite Strecken barrierefrei durchwandern können. Seit 2006 ist sie das Schwerpunktgebiet zur Wiederansiedlung des Baltischen Störs. Wie geht es nun weiter?
Naturalne przyczyny tej zaistniałej katastrofy są mało prawdopodobne. Ostatnie badania wzmocniły podejrzenie, że w Odrze masowo rozwinęły się toksyczne glony słonawowodne.
Neueste Untersuchungen erhärten den Verdacht, dass die Massenentwicklung einer giftigen Brackwasser-Alge in der Oder stattgefunden hat. Von einem natürlichen Phänomen gehen die Forschenden nach wie vor nicht aus, denn die Algenart Prymnesium parvum kommt auf den betroffenen Oder-Abschnitten unter natürlichen Bedingungen nicht massenhaft vor.
Katastrofa ekologiczna na Odrze wywołuje również wielkie poruszenie wśród naukowców z Instytutu Ekologii Słodkowodnej i Rybactwa Śródlądowego Leibniza (IGB) w Berlinie. IGB od dziesięcioleci prowadzi badania Odry, skupiając się nad ekologią rzeki i zbiorowisk rybnych. Ponadto instytut koordynuje program reintrodukcji jesiotra bałtyckiego w Odrze. Dlatego też IGB rozpoczęło własne dochodzenie; naukowcy podążają tropem silnej toksyny, która może być wytwarzana przez gatunek glonów Prymnesium parvum. Badacze wykryli duże ilości tych glonów w próbkach wody z Odry.