Forschung

Wie funktioniert ein Fluss? Und was lebt in ihm? Diesen, und vielen weiteren Fragen, stellen sich Forscher aus verschiedenen Disziplinen. Sie schaffen mit ihrer Arbeit mehr Verständnis für das Leben unter Wasser, das vielen von uns völlig unbekannt ist.

Um herauszufinden, in welchem Zustand sich unsere Gewässer und ihre Bewohner befinden, gehen Forscher auf Tuchfühlung mit Seen und Flüssen  | Foto: Solvin Zankl

Andy KüchenmeisterForschung im Labor | Foto: Andy Küchenmeister

Wer forscht an unseren Gewässern?

Unsere Gewässer stellen uns vor viele Fragen, auf die Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Bereichen Antworten suchen: Welche Tiere und Pflanzen sind in Seen, Flüssen oder Meeren verbreitet und wie leben sie dort? In der Biologie und Ökologie wird das Verhalten der Wasserbewohner, ihr Zusammenspiel und ihre Anforderungen an den Lebensraum untersucht. Die Limnologie interessiert sich dagegen für die Energieflüsse innerhalb unserer Gewässer. Sie erforscht beispielsweise, welche Kohlenstoffquellen ein Fluss hat und was unter der Wasseroberfläche eines Sees passiert, wenn dieser im Winter zufriert. Die Meeresbiologie nimmt die Ozeane genauer unter die Lupe: Hier gibt es große Unterschiede zwischen den Lebensgemeinschaften und -bedingungen im freien Wasser und denen des Meeresbodens oder der Küstenbereiche.

Was können wir aus den Forschungsergebnissen lernen?

Die Forschungsergebnisse aus den verschiedenen Bereichen liefern uns einen Einblick in den Zustand unserer Gewässer. Wissenschaftler*innen, die sich mit den Auswirkungen von Schadstoffen auf Organismen und ihre Umwelt beschäftigen, können feststellen, welche Bereiche eines Gewässers besonders belastet sind. Erkenntnisse aus der Biologie können dabei helfen zu verstehen, welche Arten besonders sensibel auf diese Verschmutzungen reagieren und welche Folgen das für das gesamte Gewässerökosystem haben kann.

BesatzBesatz an der Oder | Foto: Bianca Neumann

Wozu wird das Wissen aus der Forschung eingesetzt?

Forschung ist nicht nur interessant. Ihre Ergebnisse können dabei helfen, Maßnahmen für den Schutz unserer Gewässer abzuleiten und den Erfolg ihrer Umsetzung zu kontrollieren. Der aufmerksame Blick der Forschenden führt beispielsweise dazu, dass gefährdete Fischarten geschützt werden. Gemeinsam mit Partner*innen aus Politik, Verwaltung und Praxis gehen sie der Ursache für die Bedrohung auf den Grund und rufen Projekte wie Wanderfisch ins Leben, um über den Gefährdungsstatus unserer heimischen Fischarten zu informieren.

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